Wie im letzten Post schon angekündigt wurde, kommt hier nun der Post über meinen Gastfamilienwechsel. Wir ihr mitbekommen habt, war ich nicht sehr glücklich mit meiner Familie. Ich fühlte mich überhaupt nicht wohl. Es war nicht sauber, meine Familie hing nur im Zimmer rum und dies oft am Handy. Gegessen wurde auch kaum zusammen und in den 2 Wochen in denen ich bei ihnen wohnte, haben wir nicht einmal was zusammen unternommen. Geredet wurde leider auch nur das Wichtigste. Nach wenigen Tagen habe ich mich dann an Kaplan gewendet, die für mich eine bessere Familie gesucht haben, was 10 Tage gedauert hat. Diese 10 Tage kamen mir wie eine Ewigkeit vor. Ich war sogar kurz davor, das Jahr abzubrechen, aber Dank der tollen Hilfe von Freunden und meiner Familie habe ich diesen eventuell größten Fehler doch nicht begangen. Oh Gott, ich hätte es so sehr bereut. Bei einer Sprachschule ist es sehr viel leichter und kommt sehr oft vor, die Familie zu wechseln, wie bei einem Highschool Jahr, da unter anderem auch die Familie bezahlt werden. Es gibt so unendlich viele bei mir auf der Schule, die die Familien wechseln, ua. da der Schulweg zu weit ist. Ja, das war auch einer meiner Gründe, warum ich wechseln wollte. Vorher brauchte ich 1,5 - 2 Stunden zur Schule und jetzt einfach nur mal 20 - 30 Minuten. Das ist so abgefahren! Ich fühle mich in meiner neuen Familie pudelwohl. Ich lebe bei einer Gastmutter mit einer 13 jährigen Gastschwester und einem Jack Russel Terrier, der total süß ist. Ich habe mein eigenes Zimmer und mein eigenes Bad. Die Familie ist total lieb und bisher verstehe ich mich echt gut mit ihnen. Ich habe mich am Freitag mit ihnen getroffen, da wurde mir das Haus gezeigt und bisschen Small-Talk und am Montag konnte ich schon einziehen. Außerdem hat meine Gastmutter, Jennifer, noch 4 weitere Kinder, die aber schon erwachsen sind und ebenfalls Kinder haben. Meine Gastmutter hat zudem noch 6 Schwestern und einen Bruder. Vorhin erzählte sie mir, dass ihre Mutter insgesamt 25 Enkelkinder hat. Big Familie! :o In Deutschland habe ich Eltern, Großeltern und eine Patentante und das war's dann auch schon. Ich freue mich schon total, die Familie kennen zu lernen. Jetzt am Wochenende gehen wir campen und zwar am Colorado River, Grenze Kalifornien/Arizona und dort treffe ich dann schon einen großen Teil der Familie. Wir werden mit dem Auto dort ca 6 Stunden hinfahren und ich freue mich einfach nur mega. Über die Weihnachtszeit fliegen wir nach Colorado. Weihnachten mit einer großen Familie zu verbringen und dann auch noch in einem anderen Land wird bestimmt total spannend. Ich liebe mein Leben momentan hier einfach nur so sehr. Die Schule ist auch total gut und man lernt immer mehr Leute kennen, heute habe ich eine aus Freiburg kennen gelernt. So langsam wachsen auch schon Freundschaften und ich bin so verdammt froh, mich entschieden zu haben, doch hier zu bleiben, obwohl mein Heimweh doch sehr groß war. Aber am Anfang geht das wohl vielen so.
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